Naja Was Solls

Wann beginnt man einen Menschen zu lieben? Wann ist die Liebe groß genug um einen die Lust auf das Andere, das Neue vergessen zu lassen?
Ist schon komisch, rückblickend auf die paar Beziehungen die ich hatte bekomme ich immer mehr den Eindruck das alles nach dem selben Prinzip verlief.
Am anfang war die Jagt, das kribbeln im Bauch ob man Erfolg haben wird oder nicht, dann spielt man etwas mit seiner "Errungenschaft" und am Schluss lebt man eben so vor sich hin. Das ist gefühlsmässig wie wenn man beim Skifahren vor einen unglaublich steilen aber auch sehr verlockenden Hang steht. Man ist sich nicht sicher ob man da überhaupt heil runter kommt - aber genau das macht ja den Reitz aus. Man blickt hinab, keine Spur ist zu sehen, nur hier und da ein paar Felsbrocken die Rückschlüsse auf das wilde Terrain geben in das man sich gleich begibt. Und während man so schaut überfällt einen dieses leichte Zittern am ganzen Körper. Man spürt wie das Adrenalin sich in jeder Zelle breit macht. Angst und Freude mischen sich zu einem seltsamen Gefühlsmix; jetzt noch einmal tief Luft holen und noch bevor man diese wieder ausatmen kann hat man sich schon in die Fallinie gedreht und ist mitten im Hang. Auf einmal gibt es werde Angst noch Freude, es gibt nur noch einen selbst und die zehn Meter um einen die man noch wahrnimmt. Man kämpft, mit sich, mit den Ski, mit allen Unwegbarkeiten die sich einem in den Weg stellen und irgendwie meistert man sie doch alle.
Aber irgendwann ist es vorbei, man ist unten angekommen, Glücklich und Zufrieden. Doch diese Gefühl lässt langsam nach - spätestens wenn man wieder im Lift sitzt. Es wird zwar noch den ganzen Tag skigefahren doch irgendwie sehnt man sich schon wieder nach dem nächsten steilen, vielleicht noch steileren, noch wilderen Hang....